Interleukin-Hemmer bei Rheuma - Ein Überblick

Bild des Spritzkopfs eines Biologika-Fertigpens, Symbolbild für Interleukin-Hemmer bei Rheuma

Interleukin-Hemmer sind eine Form sogenannter Biologika, die bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden. In diesem Blogpost möchten wir einen umfassenden Überblick über Interleukin-Hemmer geben, einschließlich ihrer Anwendung, Nebenwirkungen, Spätfolgen und weiteren relevanten Informationen.

Wie wirken Interleukin-Hemmer?

Interleukin-Hemmer sind Medikamente, die spezifische Interleukine blockieren, welche Zytokine sind, die eine zentrale Rolle bei Entzündungsprozessen im Körper spielen. Verschiedene Interleukine sind an der Entzündung und dem Fortschreiten von Autoimmunerkrankungen beteiligt. Durch die Hemmung dieser Interleukine können Interleukin-Hemmer die Entzündungsreaktionen reduzieren und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.

Wann kommen Interleukin-Hemmer bei Rheuma zum Einsatz?

Bei rheumatischen Erkrankungen stehen in der Regel entzündliche Prozesse im Vordergrund, die die Gelenke und andere Körperregionen befallen können. Interleukin-Hemmer werden häufig eingesetzt, wenn Patienten auf traditionelle Basistherapien (DMARDs) wie Methotrexat oder Sulfasalazin und andere biologische Therapien wie TNF-Inhibitoren nicht ausreichend ansprechen. Die Therapie mit Interleukin-Hemmern kann die Entzündung und die damit verbundenen Symptome signifikant reduzieren, die Krankheitsaktivität verringern und die Gelenkfunktion verbessern.

Wie werden Interleukin-Hemmer verabreicht?

Interleukin-Hemmer werden in der Regel subkutan (unter die Haut) oder intravenös (in eine Vene) verabreicht. Die genaue Dosierung und Häufigkeit der Verabreichung variieren je nach spezifischem Medikament und individuellen Patientenbedürfnissen. Hier sind einige häufig verwendete Interleukin-Hemmer und ihre Verabreichungsweisen:

  • Tocilizumab (Actemra): Intravenöse Infusion alle vier Wochen oder subkutane Injektion einmal wöchentlich oder alle zwei Wochen.
  • Anakinra (Kineret): Tägliche subkutane Injektion.
  • Secukinumab (Cosentyx): Subkutane Injektion einmal monatlich nach einer initialen Ladungsphase.
  • Ixekizumab (Taltz): Subkutane Injektion alle vier Wochen nach einer initialen Ladungsphase.

Welche Nebenwirkungen können bei Interleukin-Hemmern auftreten?

Wie bei jedem Medikament können auch Interleukin-Hemmer Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Infektionen der oberen Atemwege
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Reaktionen an der Injektionsstelle: Rötung, Schwellung und Schmerzen
  • Erhöhte Leberenzymwerte

Bei welchen Formen von Rheuma können Interleukin-Hemmer eingesetzt werden?

Neben rheumatoider Arthritis werden Interleukin-Hemmer auch bei anderen Autoimmunerkrankungen eingesetzt, wie:

Die Wirkung bei diesen Erkrankungen beruht ebenfalls auf der Blockierung spezifischer Interleukine, wodurch die Entzündungsreaktion reduziert wird.

Fazit

Interleukin-Hemmer sind eine wirksame Behandlungsoption für rheumatoide Arthritis und andere Autoimmunerkrankungen. Sie können Patienten helfen, die auf andere Therapien nicht ausreichend ansprechen. Dennoch ist es wichtig, die möglichen Nebenwirkungen und Spätfolgen zu berücksichtigen und die Behandlung unter sorgfältiger ärztlicher Aufsicht durchzuführen. Bei Fragen oder Bedenken sollten Sie sich stets an Ihren behandelnden Arzt wenden.