Rituximab (MabThera) bei Rheuma - Ein Steckbrief

Krankenschwester bereitet Infusion vor, Symbolbild für Rituximab (MabThera)

Rituximab, auch bekannt unter dem Handelsnamen MabThera, ist ein monoklonaler Antikörper, der in der Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankungen, einschließlich rheumatoider Arthritis, eine bedeutende Rolle spielt. In diesem Blogpost erhältst Du einen umfassenden Überblick über Rituximab , einschließlich seiner Anwendung, Nebenwirkungen und weiterer relevanten Informationen.

Was ist Rituximab?

Rituximab ist ein gentechnisch hergestellter Antikörper und gehört zur Gruppe der sogenannten Biologika. Rituximab ist spezifisch gegen das CD20-Protein auf der Oberfläche von B-Zellen gerichtet ist. B-Zellen sind eine Art von weißen Blutkörperchen, die eine zentrale Rolle in der Immunantwort spielen. Bei Autoimmunerkrankungen greifen diese Zellen fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an, was zu Entzündungen und Gewebeschäden führt. Rituximab bindet an CD20 und führt zur Zerstörung dieser B-Zellen, wodurch die krankheitsverursachende Immunreaktion reduziert wird.

Wann kommt Rituximab bei rheumatoider Arthritis zum Einsatz?

Rheumatoide Arthritis (RA), auch als Polyarthritis bekannt, ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die vor allen Dingen durch entzündliche Prozesse in den Gelenken gekennzeichnet ist. Rituximab wird häufig eingesetzt, wenn Patienten auf traditionelle krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) wie Methotrexat und andere Biologika wie Tumornekrosefaktor (TNF)-Inhibitoren nicht ausreichend ansprechen. Die Therapie mit Rituximab kann die Entzündung und die damit verbundenen Symptome signifikant reduzieren, die Krankheitsaktivität verringern und die Gelenkfunktion verbessern.

Wie wird Rituximab verabreicht?

Rituximab wird intravenös, also direkt in die Vene, verabreicht. Die Infusion erfolgt typischerweise in zwei Dosen im Abstand von zwei Wochen. Eine Behandlung kann mehrere Stunden dauern und wird in einer Klinik oder einem Krankenhaus unter medizinischer Aufsicht durchgeführt, um mögliche Infusionsreaktionen sofort behandeln zu können. Vor der Infusion erhalten die Patienten oft Medikamente wie Antihistaminika und Kortikosteroide, um das Risiko von Infusionsreaktionen zu minimieren. Die genaue Dosierung und Häufigkeit der Rituximab-Gabe richtet sich nach dem individuellen Krankheitsbild und wird vom behandelnden Arzt festgelegt.

Welche Nebenwirkungen bringt Rituximab?

Wie bei jedem Medikament kann Rituximab Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Infusionsreaktionen: Fieber, Schüttelfrost, Hautausschläge und Blutdruckabfall während oder kurz nach der Infusion.
  • Infektionen: Durch die Unterdrückung des Immunsystems kann es zu einem erhöhten Risiko für Infektionen kommen.
  • Hämatologische Veränderungen: Niedrige Blutplättchen- oder Leukozytenzahlen.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen.

Kann Rituximab zu Gewichtszunahme führen?

Einige Patienten berichten über Gewichtszunahme während der Behandlung mit Rituximab. Dies kann jedoch auch auf andere Faktoren wie verminderte Aktivität aufgrund der Krankheit oder Begleitmedikationen zurückzuführen sein. Es gibt keine direkten Beweise dafür, dass Rituximab selbst eine Gewichtszunahme verursacht.

Fazit

Rituximab ist ein wertvolles Medikament in der Behandlung von rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen. Es kann Patienten helfen, die auf andere Therapien nicht ausreichend ansprechen. Dennoch ist es wichtig, die möglichen Nebenwirkungen und Spätfolgen zu berücksichtigen und die Behandlung unter sorgfältiger ärztlicher Aufsicht durchzuführen. Bei Fragen oder Bedenken solltest Du Dich stets an Deinen behandelnden Arzt wenden.