Veränderungen unter der Haut - Was sind Rheumaknoten?

Bild eines verknoteten Seils, Symbolbild für Rheumaknoten

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.

Viele Menschen, die an Rheumatoider Arthritis leiden, sind mit dem Auftreten von kleinen Knötchen an Unterarm, Ellbogen, Fuß- oder Fingergelenken vertraut. Bei diesen Hautveränderungen handelt es sich um sogenannte Rheumaknoten, auch Rheumaknötchen bezeichnet. In diesem Artikel erfährst du mehr über Eigenschaften, betroffene Körperstellen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei Rheumaknoten.

Was sind Rheumaknoten?

Rheumaknoten sind harte, kleine Knötchen unter der Haut, die bei 20 bis 40 Prozent der Menschen mit rheumatoider Arthritis auftreten. Diese Knötchen, auch als Entzündungsknoten oder Granulom bekannt, bestehen aus Immunabwehrzellen und treten in Folge einer Autoimmunkrankheit auf. Granulome können bei verschiedenen Krankheiten auftreten, stehen als “Rheumaknoten” jedoch in erster Linie mit der Rheumatoiden Arthritis in enger Verbindung.

Wo treten Rheumaknoten auf?

Rheumaknoten treten vor allem in der Nähe entzündeter Gelenke auf, wie zum Beispiel an Hand- und Fingergelenken, Fuß- und Zehengelenken sowie am Ellenbogen und Unterarm. In der Regel haben sie einen Durchmesser von etwa zwei bis drei Zentimetern, können jedoch auch größer sein. Sie verursachen normalerweise keine Schmerzen, können aber empfindlich auf Druck reagieren. Rheumaknoten können auch innere Organe, wie die Lunge, betreffen, wo sie in der Regel keine Symptome verursachen.

Ursachen und Risikofaktoren von Rheumaknoten

Rheumaknoten treten vor allem bei Patienten mit längerem Krankheitsverlauf und schwerer rheumatoider Arthritis auf. Ein positiver Rheumafaktor oder spezifische Rheumaantikörper im Serum erhöhen ebenfalls das Risiko für ihre Entwicklung. Einige Medikamente, wie Methotrexat (MTX), können ihre Bildung fördern, weshalb in solchen Fällen eine Therapieanpassung erforderlich sein kann.

Behandlung von Rheumaknoten

Rheumaknoten stellen im Allgemeinen keine Gefahr dar und erfordern in der Regel keine spezifische Behandlung. In einigen Fällen kann jedoch eine Behandlung ratsam sein, insbesondere im Anfangsstadium von Rheumaknoten an den Fingern oder an anderen schmerzhaften Stellen. In diesen Fällen kommen zumeist die Injektion entzündungshemmender Mittel in die Knoten oder eine operative Entfernung zum Einsatz. Die Hauptbehandlung konzentriert sich jedoch auf die Kontrolle der rheumatoiden Arthritis als Grunderkrankung, mit dem Ziel, Entzündungen zu reduzieren und erneute Schübe zu verhindern. Dies kann auch die Bildung weiterer Rheumaknoten an anderen Stellen verhindern.

Quellen

Dr. Antigoni Triantafyllopoulou (2018): Wie entstehen Rheumaknoten?, Erschienen in Deutsche Rheuma Liga - Mobil Ausgabe 2-2018