Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bzgl. Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.
Entzündungen und Schmerzen in den Händen können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen und sind häufig diffus. Während viele solcher Schmerzen eine externe Ursache, wie beispielsweise einen Sturz haben, oder wie im Falle einer Arthrose oft altersbedingt sind, kann sich hinter den Beschwerden auch eine ernsthafte Autoimmunerkrankung verbergen: Die Rheumatoide Arthritis (RA). Was genau das ist, welche Beschwerden typisch sind und warum du bei Verdacht auf RA keine Zeit verlieren solltest, erfährst Du in diesem Artikel.
Bei der Rheumatoiden Arthritis (auch Polyarthritis), im Volksmund häufig auch als Rheuma bezeichnet, handelt es sich um die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung. Sie äußert sich insbesondere durch Gelenkentzündungen, die gehäuft an den Händen, aber auch an anderen Körperstellen wie der Schulter, auftreten. Bei der RA handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung - das heißt, dass das Immunsystem eigene Körperzellen wegen einer Überreaktion angreift. Entsprechend liegen keine äußeren Ursachen vor, was bei der Diagnostik häufig erst einmal für Verwirrung sorgt. Die Rheumatoide Arthritis verläuft in der Regel chronisch, ist jedoch behandelbar.
Schwellungen, Steifheit, und Schmerzen in den Handgelenken und Fingern können vor dem Hintergrund der RA auf eine entzündliche Reaktion im Körper hinweisen. Diese Symptome können die Bewegungsfreiheit beeinträchtigen und die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Insbesondere wenn mehrere Hand- und Fingergelenke auf beiden Körperhälften betroffen sind, solltest Du hellhörig werden und an Rheumatoide Arthritis denken.
Neben Schmerzen und Entzündungen in den Händen sind folgende Symptome typisch für die Rheumatoide Arthritis
Das gute vorab: Die Rheumatoide Arthritis lässt sich heutzutage mit verschiedenen Medikamenten und durch eine Anpassung des Lebensstils gut behandeln. Wenn Du unter anhaltenden Schmerzen und Schwellungen in den Händen leidest und Dich in den anderen oben genannten Symptomen wiederfindest, ist es jedoch extrem wichtig, schnell einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Insbesondere bei der Rheumatoiden Arthritis ist jeder Tag entscheidend. So weiß man, dass Patienten mit Rheumatoider Arthritis ein sogenanntes therapeutisches Fenster haben. Dies bedeutet, dass während der ersten drei Monate nach Ausbruch der Erkrankung deutlich bessere Krankheitsprognosen bestehen, während ein verzögerter Therapiebeginn sich nachweislich negativ auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Frühzeitige Interventionen können entsprechend dabei helfen, das Fortschreiten der rheumatoiden Arthritis zu verlangsamen und die Lebensqualität aufrecht zu erhalten oder zu verbessern. Zögere entsprechend nicht, so schnell es geht, einen Rheumatologen aufzusuchen.
Christoph Fiehn (2015): Rheumatoide Arthritis, erschienen in DGIM Innere Medizin, https://link.springer.com/referencework/10.1007/978-3-642-54676-1, zuletzt abgerufen am 24.12.2023