In der Behandlung rheumatischer Erkrankungen hat sich in den letzten Jahren viel getan, und mit Tofacitinib, bekannt unter dem Handelsnamen Xeljanz, steht Rheumatologen ein neues, verheißungsvolles Medikament zur Therapie zur Verfügung. Hier ist ein Überblick über Tofacitinib, seine Anwendung, Wirkungsweise und mögliche Nebenwirkungen.
Tofacitinib ist ein Januskinase(JAK)-Inhibitor, der die Aktivität des Enzyms JAK hemmt. JAK ist an Entzündungsreaktionen im Körper beteiligt, die bei entzündlichem Rheuma eine zentrale Rolle spielen. Durch die Hemmung von JAK kann Tofacitinib Entzündungen reduzieren und den Fortschritt der Krankheit verlangsamen.
Tofacitinib wird in Tablettenform oral eingenommen. Die übliche Dosierung beträgt zweimal täglich, jedoch sollte die genaue Dosierung und Anwendungshäufigkeit vom behandelnden Arzt festgelegt werden, basierend auf dem Krankheitsverlauf und der individuellen Reaktion des Patienten.
Rheumatoide Arthritis: Tofacitinib wird zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Rheumatoider Arthritis bei Patienten angewendet, die auf Methotrexat nicht ausreichend ansprechen oder dieses nicht vertragen.
Psoriasis-Arthritis: Neben RA kann Tofacitinib auch zur Behandlung von Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden, einer Erkrankung, die sowohl die Haut als auch die Gelenke betrifft.
Morbus Bechterew: Tofacitinib zeigt auch Wirksamkeit bei axialer Spondyloarthritis, einschließlich ankylosierender Spondylitis (Morbus Bechterew).
Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Anwendung von Tofacitinib Nebenwirkungen auftreten. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:
Es ist wichtig, dass Patienten alle ungewöhnlichen Symptome oder Nebenwirkungen ihrem Arzt melden, um die weitere Behandlung zu besprechen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Tofacitinib (Xeljanz) ist ein vielversprechendes Medikament zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis und anderen entzündlichen Erkrankungen wie Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis. Es bietet den Patienten die Möglichkeit, ihre Symptome zu kontrollieren und ihre Lebensqualität zu verbessern. Wie bei allen Medikamenten ist eine regelmäßige ärztliche Überwachung wichtig, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.