Infliximab (Remicade) bei Rheuma - Ein Steckbrief

Abbildung eines Infusionsbeutels, Symbolbild für Infliximab (Remicade)

Was ist Infliximab?

Infliximab, bekannt unter dem Handelsnamen Remicade, ist ein sogenanntes Biological (auch Biologikum), das zur Behandlung von entzündlichen Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden kann. Es gehört zur Klasse der Tumornekrosefaktor-Inhibitoren (TNF-Inhibitoren).

Wie wirkt Infliximab?

Infliximab wirkt, indem es den Tumornekrosefaktor alpha (TNF) neutralisiert. TNF ist ein Zytokin, das bei der Entstehung von Entzündungen eine zentrale Rolle spielt. Durch die Blockierung von TNF alpha kann Infliximab die Entzündungsreaktion verringern und so die Symptome der Krankheit lindern sowie das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.

Wie wird Infliximab verabreicht und dosiert?

Infliximab wird intravenös verabreicht, was bedeutet, dass es direkt in eine Vene gespritzt wird. Die Behandlung erfolgt in regelmäßigen Abständen und beginnt in der Regel mit einer Anfangsinfusion, gefolgt von weiteren Infusionen nach zwei und sechs Wochen, und danach alle acht Wochen. Die genaue Dosierung und das Behandlungsschema hängen von der spezifischen Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Die Infusionen werden in der Regel in einer Klinik oder Arztpraxis unter medizinischer Aufsicht durchgeführt.

Welche möglichen Nebenwirkungen kann Infliximab haben?

Wie alle Medikamente kann auch Infliximab Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Infusionsreaktionen (Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Juckreiz)
  • Infektionen der oberen Atemwege
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit

Schwerwiegendere Nebenwirkungen können Infektionen, Herzinsuffizienz, Blutbildveränderungen und Autoimmunerkrankungen sein. Patienten sollten über mögliche Anzeichen von Infektionen oder anderen schwerwiegenden Nebenwirkungen informiert und angehalten werden, diese umgehend ihrem Arzt zu melden.

Welche Kosten verursacht Infliximab?

Die Kosten für Infliximab (Remicade) können erheblich sein, da es sich um ein biologisches Medikament handelt, dessen Herstellung komplex und teuer ist. Die Kosten variieren je nach Dosierung, Behandlungsdauer und Versicherungsschutz. Viele Krankenkassen übernehmen einen Teil oder die gesamten Kosten, insbesondere wenn das Medikament als medizinisch notwendig erachtet wird und andere Behandlungen nicht erfolgreich waren.

Fazit

Infliximab (Remicade) ist ein wirksames biologisches Medikament zur Behandlung von rheumatoider Arthritis und anderen entzündlichen Autoimmunerkrankungen. Es kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern, indem es die Entzündungsreaktion im Körper reduziert und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt. Wie bei allen Medikamenten ist es wichtig, die Anwendung von Infliximab in Absprache mit einem Arzt durchzuführen und regelmäßig ärztliche Kontrollen wahrzunehmen, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Trotz der hohen Kosten bietet Infliximab vielen Patienten eine wirksame Möglichkeit, ihre Symptome zu lindern und ein aktiveres Leben zu führen.