Ein wichtiger Marker, der bei der Diagnose von rheumatoider Arthritis hilft, sind die CCP-Antikörper. In diesem Blogpost erklären wir, was CCP-Antikörper sind, was es bedeutet, wenn sie erhöht sind, und wie der CCP-Antikörper-Normalwert definiert wird.
CCP steht für zyklische citrullinierte Peptide. CCP-Antikörper sind spezielle Antikörper, die der Körper gegen citrullinierte Proteine bildet. Citrullinierung ist ein natürlicher biochemischer Prozess, der bei Entzündungen auftritt. Bei Menschen mit rheumatoider Arthritis greift das Immunsystem allerdings irrtümlich diese Proteine an, was zu chronischen Entzündungen der Gelenke führt.
CCP-Antikörper werden vor allem verwendet, um eine frühe Diagnose der rheumatoiden Arthritis zu ermöglichen und die Erkrankung von anderen Formen von Rheuma abzugrenzen.
Ein CCP-Antikörper-Normalwert liegt typischerweise bei weniger als 17 Einheiten pro Milliliter (U/ml). Dieser Wert kann je nach Labor und Messmethode leicht variieren. Liegen die CCP-Antikörper unter diesem Grenzwert, gilt der Befund als unauffällig. Ein Normalwert bedeutet in der Regel, dass keine rheumatoide Arthritis vorliegt – allerdings schließt er die Krankheit nicht zu 100 % aus.
Sind die CCP-Antikörper erhöht, kann dies ein wichtiger Hinweis auf eine rheumatoide Arthritis sein. Ein erhöhter CCP-Wert deutet darauf hin, dass das Immunsystem citrullinierte Proteine angreift. Besonders hohe CCP-Werte sind zudem oft mit einem schwereren Krankheitsverlauf verbunden.
Wichtig zu wissen:
Wenn der Arzt feststellt, dass Deine CCP-Antikörper erhöht sind, wird er in der Regel weitere Untersuchungen veranlassen. Dazu gehören:
Je früher rheumatoide Arthritis diagnostiziert wird, desto besser lässt sie sich behandeln. Eine rechtzeitige Therapie kann Gelenkschäden verhindern oder zumindest verlangsamen.
Die Bestimmung der CCP-Antikörper ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Rheumadiagnostik. Im Vergleich zu anderen Blutwerten, wie dem Rheumafaktor, sind CCP-Antikörper spezifischer für die rheumatoide Arthritis. Das bedeutet: Sind die CCP-Antikörper erhöht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine rheumatoide Arthritis vorliegt.
Jedoch sollte man bedenken, dass der Test nicht alleine ausreicht. Ein umfassendes Bild ergibt sich erst aus der Kombination von Symptomen, klinischen Befunden und weiteren Laborwerten.
CCP-Antikörper spielen eine zentrale Rolle in der Früherkennung und Diagnose der rheumatoiden Arthritis. Ein CCP-Antikörper-Normalwert schließt die Erkrankung nicht gänzlich aus, bietet aber Entwarnung. Sind die CCP-Antikörper erhöht, solltest Du in enger Absprache mit Deinem Arzt weitere Diagnoseschritte einleiten und gegebenenfalls mit einer frühen Therapie beginnen.
Mit frühzeitiger Behandlung kannst Du den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und Deine Lebensqualität langfristig erhalten. Wenn Du den Verdacht hast, dass etwas nicht stimmt, lass Deine CCP-Antikörper bestimmen – es lohnt sich!
Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um rein informativen Inhalt. Die Informationen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine ärztliche Behandlung und Beratung. Entscheidungen bezüglich Medikation und Therapie müssen unbedingt ärztlich abgesprochen werden.