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Fatigue bei Rheumatoider Arthritis - Eine häufige Begleiterscheinung

erschöpfte Frau mit Rheumatoider Arthritis sitzt auf einem Sessel, Symboldbild für Fatigue bei RA

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft und mit Schmerzen, Schwellungen sowie Bewegungseinschränkungen einhergeht. Doch neben den bekannten körperlichen Symptomen berichten viele Betroffene über eine weniger sichtbare, aber ebenso belastende Begleiterscheinung: Fatigue. Diese extreme Erschöpfung geht weit über normale Müdigkeit hinaus und kann den Alltag stark beeinträchtigen. Doch was genau ist Fatigue, warum tritt sie bei rheumatoider Arthritis auf, und was kann man dagegen tun?

Was ist Fatigue?

Fatigue ist ein Zustand tiefgehender Erschöpfung, der sich durch anhaltende Müdigkeit, Energiemangel und verminderte Leistungsfähigkeit auszeichnet. Betroffene beschreiben Fatigue oft als überwältigende Müdigkeit, die selbst durch ausreichend Schlaf und Ruhe nicht gelindert wird. Sie betrifft sowohl den Körper als auch den Geist und unterscheidet sich von der normalen Erschöpfung, die man nach körperlicher Anstrengung oder wenig Schlaf empfindet.

Im Zusammenhang mit rheumatoider Arthritis tritt Fatigue häufig auf und kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken. Aktivitäten des täglichen Lebens – wie Arbeiten, Haushalt oder soziale Interaktionen – können zu einer Herausforderung werden, wenn die Energie fehlt, um diese Aufgaben zu bewältigen.

Warum tritt Fatigue bei rheumatoider Arthritis auf?

Die genaue Ursache von Fatigue bei RA ist noch nicht vollständig verstanden, doch mehrere Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen:

  1. Entzündungen im Körper: Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung, bei der das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Diese chronischen Entzündungen setzen im Körper Zytokine frei, also entzündungsfördernde Botenstoffe, die zu Müdigkeit und Erschöpfung führen können. Der Körper befindet sich ständig in einem „Kampfmodus“, was Energie kostet und zur Erschöpfung beiträgt.
  2. Schmerzen und Schlafstörungen: Die Gelenkschmerzen, die mit RA einhergehen, können das Ein- und Durchschlafen erheblich beeinträchtigen. Schlafmangel führt wiederum zu Müdigkeit und kann die Fatigue verstärken. Viele Betroffene geraten dadurch in einen Teufelskreis aus Schlafstörungen, Schmerzen und Erschöpfung.
  3. Medikamenten-Nebenwirkungen: Einige Medikamente, die zur Behandlung von RA eingesetzt werden, können Fatigue als Nebenwirkung haben. Beispielsweise können bestimmte entzündungshemmende Medikamente oder Schmerzmittel zu Müdigkeit führen. Auch die Anpassung des Körpers an neue Behandlungsformen kann temporär zu Erschöpfung führen.
  4. Psychische Belastungen: Die dauerhafte Auseinandersetzung mit einer chronischen Erkrankung kann emotional belastend sein. Depressionen und Angststörungen sind bei RA nicht selten und gehen häufig mit Fatigue einher. Die psychische Belastung der Krankheit, kombiniert mit den körperlichen Symptomen, verstärkt die Erschöpfung.

Wie äußert sich Fatigue bei Rheumatoider Arthritis?

Fatigue kann sich auf vielfältige Weise äußern und unterscheidet sich in ihrer Intensität von Person zu Person. Typische Symptome sind:

  • Tiefer Erschöpfungszustand: Ein Gefühl ständiger Müdigkeit, das den gesamten Tag anhält, auch nach ausreichend Schlaf.
  • Verminderte Leistungsfähigkeit: Alltägliche Aufgaben fallen schwerer und nehmen mehr Zeit und Energie in Anspruch als früher.
  • Konzentrationsprobleme: Fatigue beeinträchtigt oft die geistige Leistungsfähigkeit, sodass es schwerfällt, sich zu konzentrieren oder Aufgaben zu planen.
  • Emotionale Belastung: Die ständige Müdigkeit kann auch emotional belastend sein und zu Frustration, Gereiztheit oder Depression führen.

Fatigue managen – Was kann man tun?

Obwohl Fatigue ein belastendes Symptom bei rheumatoider Arthritis ist, gibt es Strategien, die helfen können, damit umzugehen und die Lebensqualität zu verbessern.

  1. Bewegung: Auch wenn es paradox klingt – regelmäßige, moderate Bewegung kann helfen, die Erschöpfung zu reduzieren. Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder sanftes Yoga fördern die Durchblutung, stärken die Muskulatur und können die allgemeine Energie steigern, ohne die Gelenke übermäßig zu belasten.
  2. Schlafhygiene: Ein erholsamer Schlaf ist entscheidend, um Fatigue zu lindern. Eine gute Schlafroutine, wie feste Schlafenszeiten, ein beruhigendes Einschlafritual und eine angenehme Schlafumgebung, kann helfen, den Schlaf zu verbessern. Auch der Verzicht auf Koffein und elektronische Geräte vor dem Schlafengehen kann sinnvoll sein.
  3. Ernährung: Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung kann helfen, den Energiehaushalt zu stabilisieren. Insbesondere der Verzehr von entzündungshemmenden Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Omega-3-Fettsäuren, kann die Entzündungen im Körper reduzieren und so zur Verbesserung der Fatigue beitragen.
  4. Stressbewältigung: Stress verschärft die Symptome von Fatigue. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können helfen, das allgemeine Stressniveau zu senken und die Erschöpfung zu mildern.
  5. Arztbesuch: Es ist wichtig, Fatigue mit dem behandelnden Arzt zu besprechen, insbesondere wenn sie das tägliche Leben stark beeinträchtigt. In manchen Fällen kann es notwendig sein, die Medikation anzupassen oder gezielt gegen Schlafstörungen oder psychische Belastungen vorzugehen.
  6. Pacing: Bei RA ist es besonders wichtig, die eigenen Kräfte gut einzuteilen. Pacing bedeutet, Aufgaben in kleine Abschnitte zu unterteilen und regelmäßige Pausen einzulegen. Auf diese Weise lässt sich Überanstrengung vermeiden und die Energie besser nutzen.

Fazit

Fatigue ist eine häufige und schwerwiegende Begleiterscheinung bei rheumatoider Arthritis, die weit über einfache Müdigkeit hinausgeht. Sie kann das Leben der Betroffenen erheblich erschweren, doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Erschöpfung zumindest teilweise kontrollieren.

Es ist wichtig, Fatigue ernst zu nehmen und sowohl körperliche als auch emotionale Aspekte in die Behandlung zu integrieren. Durch eine Kombination aus Bewegung, gesunder Ernährung, gutem Schlaf und Stressbewältigung kann man der Erschöpfung entgegenwirken und die Lebensqualität verbessern. In Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt kann zudem ein individueller Plan erstellt werden, um die Symptome optimal zu managen.

Fatigue mag eine Herausforderung sein, doch mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Strategien können Betroffene einen Weg finden, besser damit umzugehen und ihre Energie zurückzugewinnen.

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