Axiale Spondyloarthritis, im Volksmund besser bekannt als Morbus Bechterew, ist eine Form von Rheuma, die hauptsächlich die Wirbelsäule betrifft. Sie wird hauptsächlich mit Entzündungen, Rückenschmerzen und Gelenksteifheit in Verbindung gebracht. Doch für viele Menschen mit der Erkrankung gehen die Symptome über den Bewegungsapparat hinaus. So können Hautprobleme eine weitere Herausforderung sein, mit der sich einige Betroffene konfrontiert sehen. Warum genau dieser Zusammenhang besteht und was das für Betroffene bedeutet, erfährst Du hier.
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Morbus Bechterew zu den sogenannten systemischen Autoimmunkrankheiten gehört. Dies bedeutet, dass der Körper aufgrund eines fehlgeleiteten Immunsystems körpereigene Strukturen angreift, was verschiedene entzündliche Ausprägungen zur Folge haben kann. Die Entzündungen, die bei Morbus Bechterew auftreten, können sich neben der Wirbelsäule also auch auf verschiedene Bereiche des Körpers wie Augen, Darm, oder eben die Haut, auswirken.
Hautprobleme bei Morbus Bechterew können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, sind in der Regel jedoch der sogenannten Schuppenflechte (Psoriasis) zuzuschreiben. Einige Patienten berichten von Schuppenbildung, Juckreiz und Rötungen, die oft an Stellen auftreten, die viel Reibung oder Druck ausgesetzt sind, wie zum Beispiel an Ellenbogen, Knien oder der Kopfhaut. Andere erleben möglicherweise Entzündungen oder Ausschläge, die sich über den gesamten Körper ausbreiten können.
Für Betroffene können Hautprobleme eine große Belastung darstellen. Neben den bereits vorhandenen Beschwerden in Rücken und Gelenken müssen sie sich auch mit den Unannehmlichkeiten und manchmal auch Schamgefühlen aufgrund ihrer Hautsymptome auseinandersetzen. Dies kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und das Selbstbewusstsein der Betroffenen beeinflussen.
Es ist wichtig, dass Menschen mit rheumatischen Beschwerden oder einem bereits diagnostizierten Morbus Bechterew sich der möglichen Zusammenhänge zwischen Hautproblemen und der entzündlich-rheumatischen Grunderkrankung bewusst sind und ihre Symptome mit ihrem Arzt besprechen. Eine ganzheitliche Betrachtung der Krankheit, die auch die Hautgesundheit einschließt, kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Ein toller erster Schritt hin zu einer besseren Krankheitsbewältigung kann unser Onlinekurs Morbus Bechterew sein, der dabei hilft, sich selbst und seinen Körper besser kennenzulernen.
DGIM Innere Medizin (2014): Axiale Spondyloarthritis (einschließlich ankylosierender Spondylitis)